Petition

Am 11.05.25 startete unsere Petition zur Verbesserung der Bedingungen der Geburtshilfe in Österreich.

Wir brauchen deine Unterstützung! Bitte unterschreibe die Petition, sprich darüber und teile den Link auf Social Media und deinen Kommunikationskanälen.

Danke für deine Unterstützung!

Hier findest du unsere Forderungen:

  • Selbstbestimmung: Frauen sollen frei entscheiden können, wo, wie und mit wem sie gebären möchten – sei es im Krankenhaus, im Geburtshaus oder zu Hause. Dies ist zum Teil strukturell derzeit nicht möglich. Auch sind Hausgeburten vergleichsweise teuer, obwohl sie für das Gesundheitssystem günstiger und bei normalem Schwangerschaftsverlauf mindestens so sicher wie klinische Geburten sind.
  • Statistische Evaluierung: Die Lage der Geburtshilfe in Österreich muss dringend unabhängig untersucht werden, insbesondere mit Hinblick auf Gewalt in der Geburtshilfe, zum Beispiel nach dem Vorbild der Birth Trauma Inquiries in Großbritannien und Australien.
  • Wahrung des Rechts auf informierte Entscheidungen: Schwangere müssen vorab umfassend über alle Optionen, Risiken und Alternativen aufgeklärt werden. Während des Geburtsgeschehens, bedarf es der informierten Einwilligung und keiner Bevormundung der gebärenden Person.
  • Vermeidung von psychischer Gewalt in der Geburtshilfe: Jede Form von Zwang, Demütigung oder Respektlosigkeit muss unterbunden werden.
  • Vermeidung unnötiger Eingriffe:  Kristeller-Handgriffe, Kaiserschnitt-, Wehentropf- und Dammschnittraten müssen kritisch hinterfragt werden. Eine Intervention führt oft zur nächsten und zu einer unnötig negativen Beeinflussung des Geburtsgeschehens.
  • Kontinuität der Betreuung: Eine durchgehende 1:1-Betreuung durch eine vertraute Hebamme verbessert die Geburtserfahrung und die medizinischen Ergebnisse. Schichtwechsel während der Austreibungsphase müssen möglichst unterbunden werden.
  • Hebammenmangel beheben: Es braucht dringend ausreichend gut ausgebildete Hebammen in ganz Österreich, sei es im klinischen oder hausgeburtlichen Setting.
  • Ausbildung verbessern: Aufnahme traumasensibler Inhalte mit Schwerpunkt auf gewaltfreier und respektvoller Geburtshilfe flächendeckend im Rahmen der theoretischen und praktischen Grundausbildung von Hebammen und Fachärzt:innen.
  • Faire Arbeitsbedingungen: Eine bessere Vergütung von geburtshilflichem Personal, insbesondere von Hebammen, wirkt sich auf die Betreuungsqualität und Wahrung der Menschenwürde von Gebärenden positiv aus.
  • Personalschlüssel anpassen: Überlastetes Personal kann keine adäquate Betreuung gewährleisten – mehr Zeit pro Tätigkeit bedeutet mehr Sicherheit.
  • Kostenübernahme durch Krankenkassen: Hebammenleistungen für außerklinische Geburten müssen besser honoriert, Rufbereitschaftspauschalen erhöht werden.
  • Wahlfreiheit für gebärende Personen: Die Mitnahme von Beleghebammen in mehr Kliniken soll ermöglicht werden.
  • Hebammengeleitete Einrichtungen: Geburtshäuser und hebammengeleitete Kreißsäle müssen vermehrt gefördert, Hebammen-Expertise noch besser geschätzt werden.
  • Ausweitung und Erhalt von Geburtsorten: Insbesondere in abgelegenen Gebieten müssen Kliniken, Geburtshäuser und Hausgeburten erhalten bleiben. Das Schließen von Geburtskliniken führt zu langen und stressvollen Anreisen aus entlegenen Orten.
  • Gesetzliche Anerkennung von Hebammenleistungen: Im Rahmen des Eltern-Kind-Passes für die Auszahlung des vollen Kinderbetreuungsgeldes gemäß § 24 KBGG sollte eine Wahlmöglichkeit zwischen Hebammen- oder gynäkologischer Betreuung in der Schwangerschaft gewährleistet werden.
  • Kulturelle Sensibilität und Barrierefreiheit: Sprachliche, kulturelle oder körperliche Unterschiede dürfen keine Hürden für eine würdevolle Geburt sein.